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Tyrannei in meinem Patch I

Hallo Leute,

es hat zwar nur im weitesten Sinne mit Kürbis zu tun, aber ich muss es einfach los werden.

Es begann im Frühling 2012,wo mein Rasen so vor sich hinwuchs und ich voller Zufriedenheit das prächtige saftige und dichte schöne Grün oft bewunderte. Doch was musste ich sehen nach getaner Patcharbeit ??? Ein Erdhügel in einer Ecke meines Rasens. Relativ schnell war mir klar, wer der Rüpel war, der ein solchen Schandfleck auf meinem geliebten Rasen hinterlassen hat. Ein Maulwurf!

Doch was tun ??? Da ich aber nicht nur ein Freund von grünem Rasen und Riesenkürbissen bin, sondern auch Tierliebhaber (wozu bisher auch Maulwürfe gehörten) dachte mir, dass vielleicht das ein klärendes Gespräch zwischen ihm und mir die Situation etwas entspannen würde und eine Eskalation vermeidbar ist.

Ich sagte ihm, dass ich es nicht all zu dolle finde, was er da auf meinem Rasen veranstaltet, doch um ihm einen gewissen Respekt entgegen zu bringen, gestatte ich ihm diesen einen Hügel. Doch wenn ein weiterer dazu kommen würde, sagte ich gleich, müsse ich handeln.

So war die Absprache, die auch bis vor 2 Wochen noch volle Gültigkeit hatte und sich beide Parteien dran hielten.

Doch nun ist er völlig ausgerastet …

Die roten Felder markieren die illegalen Hügel und der Grüne ist der legale Hügel!

Ein Gespräch war zwecklos und ich begann erst einmal die Hügel wieder der originalen Oberfläche anzugleichen. Doch hat das nicht jedem gefallen … Hier könnt ihr ein paar Impressionen begutachten, die mein adversarius (lat. Feind) angerichtet hat….

HÜGEL 4

HÜGEL 13

Und als ich noch so überlegte, wie ich dem Burschen Einhalt gebieten könnte, kam es noch schlimmer … er hat nun auch Besitz von meinem Gewächshaus genommen und fängt an die Würmer zu vertilgen …

Spuren der Verwüstung

Nu is Schluss und zur allgemeinen Belustigung meiner Kollegen fragte ich um Rat. Ein Kollege riet mir nach Polen zu fahren, wo es gute Mittel gegen Maulwürfe gibt. Gesagt getan ich fuhr nach Polen (ca. 30km) und holte mir nach Anraten eine Dose Karbidwürfel aus dem Baumarkt, die dem Treiben ein schnelles Ende setzen sollten. So versprach es der Verkäufer in gebrochenem Deutsch.

Auf dem Weg nach Hause kam mir der Gedanke, dass der Maulwurf in Deutschland ja unter Naturschutz steht und er an dem gelösten Gas elendig sterben würde. Wie ich ja eingehends schon geschrieben habe, bin ich ja auch Tierfreund und das Bündnis hielt  ja auch einige Monate. Kurz um war ich nun doch nicht so recht zufrieden mit meinem Einkauf. 🙁

Dank Internet gab es ein paar Ideen, die mir um einiges humaner erschienen und so setzte ich die erste  Idee, die mir Sinvoll erschien heute in die Tat um. Die Bilder bedürfen wohl kaum einer Erklärung.

Keine Ahnung ob Maulwürfe Gurken mögen …

Gut getarnt

So sollte es dann in etwa aussehen 🙂

Bin für gute Ratschläge weiter offen und freue mich immer über Anregungen….

Euer Kürbisolli

Fortsetzung folgt…….

 

 

 

622 Langheim 12

Die Saison ist beendet und nach dem ewigen Auf- und Abladen vom Anhänger an vielen Ausstellungsorten, habe ich heute geerntet, was ich am 11.04.12 gesät  habe… die Kerne 🙂

Der 622 Langheim 12 ist mein erster Kürbis, bei dem ich meine eigenen Kerne aus dem letzten Jahr gesetzt habe, um zu sehen was dabei rausgekommen ist. Vielleicht erinnert ihr euch, ich habe 2011 den 1472 THE 2010 ( Europameister )  und den 600 Molter 2010 ( schönster Kürbis Europas ) miteinander gekreuzt und darauf gehofft, dass ich einen großen schönen orangenen Kürbis rausbekomme. Groß war er ja der 889,5 Langheim  11 ( Berlin/Brandenburg-Rekord 2011) . Aber schön ist was anderes ….doch hoffe ich, dass die orangene Farbe vom 600 Molter 2010 in der 2 Generation durchkommt. Deswegen werde ich auch im kommenden Jahr den 622 Langheim 12 setzen.

Der Cross des 822 Langheim 12

ist 889,5 Langheim 11 X 1634 Werner 10

Die Kerne sind wirklich sehr schön und groß geworden und würden sich freuen, von euch gesetzt zu werden. Wer Interesse hat, kann für 2,10€ + 1€ Versand 2 Kerne in meinem Online- Kürbis-Shop erwerben.

Euch alles Gute

Euer Kürbisolli

Vorbereitungen für 2013

Nun ist mit der Irland-Reise die Saison 2011/2012 beendet und schon geht es wieder los mit den Vorbereitungen für 2012/2013. Wie in den vergangenden Jahren habe ich auch in diesem Jahr einen Anhänger Kuhmist anfahren lassen,

um diesen in die Kürbisbeete zu verteilen. Angefangen habe ich heute mit Patch I und Patch III. Beide Beete habe ich mit je 14 Schubkarren Kuhmist versorgt  und hoffe, dass ich in der kommenden Woche mit der Gartenfräse alles untergraben kann.

                        Patch I                                              Patch III

Patch II kann ich noch nicht vorbereiten, da ich noch auf die Bodenanalyseergebnisse warte. Möglicherweise muss ich den Boden austauschen oder mit neuen Boden ergänzen ,da der Phosphorwert vermutlich zu hoch ist. Phosphor brauch leider lange, bis er abgebaut ist. Möglicherweise könnte das die Erklärung dafür sein, warum die Ranken alle quer zur Faser gesplittet sind. Bedauerlicherweise habe ich von Bodenwerten nicht so den Durchblick und bin auf den Rat von Fachleuten angewiesen.

Wie sieht eure Vorbereitungen aus ??

Euer Kürbisolli

Virginia Pumpkinfestival 2012

In diesem Jahr hatte ich ja eher bescheidene Ergebnisse beim Züchten von Riesenkürbissen. Dann wurde ich noch von meinem Papa um 29,5kg übertroffen, der mit 311,5kg Platz 2 auf der 2 offenen GPC Kürbismeisterschaft Berlin/Brandenburg 2012 belegte und somit 2 Plätze vor mir lag …. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen 🙂  Aber all dies ist vergessen, denn ich hatte die Ehre mit meinem Papa und seinem Kürbis in Irland an einem internationalen „Wettwiegen“ teilzunehmen. Ich selber war im letzten Jahr schon mit meinem 889,4 Langheim 2011 (403,5kg) eingeladen und habe dort Platz 3 belegt.

Der Kürbis von meinem Papa wurde bei mir abgeholt und ist mit einer Spedition

schon mal vor raus gefahren, um uns dann in Virginia/Irland wieder begrüßen zu können. Wir selber flogen am 26.10.2012, um 17.50 Uhr von Berlin Schönefeld hinterher, wo wir dann gemeinsam mit Rick Sanders und seinem Kollegen und Erntehelfer Heinz die Boing 737 bestiegen, um nach 2 ½ Stunden später wieder in Dublin zu landen. 15min nach uns landete eine weitere deutsche Maschine aus Frankfurt mit Jan Molter, Stephan Eckert und Reinhold Löffler. Doch wo ist der Shuttle, der uns die ca. 80km nach Virginia fahren sollte? Der Fahrer hatte etwas Verspätung und trudelte in gelassener Irischer Art 20min später ein (die Raucher hat es gefreut) und auf ging die Fahrt. In Virginia angekommen, wurden wir im Parkhotel

untergebracht, das wunderschön auf einem Hügel gelegen ist, mit einer tollen Aussicht auf den See LOUG RAMOR hatte. Klamotten ins Zimmer,

kurz frischgemacht und auf ging es nach Virginia City, um endlich einen Burger zu essen und in Joanne´s Pub ein paar Bierchen zu trinken, was dann um 5.15 Uhr auch als abgehakt betrachtet werden konnte.


Carol Lesley Carter UK, Joos Wouters NL, Oliver Langheim GER,
Rick Sanders GER, Dries van der Vennet BEL

Samstag morgen 10 Uhr irisches Frühstück mit Ham&Eg usw. und dann zum Bus, der uns dann mitten in Dublin wieder ausgespuckt hat. Rick, mein Papa, Heinz und ich striffen durch die Straßen. Wir schlenderten in Richtung Destille, in der Jameson Wihisky gebrannt wird, zu einer Besichtigung der selben. Eine wirklich kurzweilige Führung, die mit einer Verköstigung endete.

Dieses Probieren verschiedener Sorten Whisky hat den Unterschied zwischen einem Scotch, einem Amerikanischem und dem Jameson deutlich gemacht. Ca 10 Leute durften an diesem Test teilnehmen und bekamen dafür sogar eine Art Diplom :-). Schön das ich einer der Auserwählten war. Weitere Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

schlenderten sich dann so weg, bis wir den kleinen Stadtteil Temple Bar erreichten, wo sich Pub an Pub reihte und schon am frühen Abend sich hunderte feierlustige Menschen tummelten … doch wir mussten leider los. Versorgt mit Souviniers für die Lieben und einem Kostüm für Papa zum Fancy Dress Ball am Sonntag, haben wir den Abend dann in The MillerBar ausklingen lassen und freuten uns gegen 4 Uhr auf ein weiches Bettchen. Sonntag begann der Tag der Irischen GPC Landesmeisterschaft und des Wettwiegens der Internationalen Kürbisse auch wieder um 10 Uhr mit einem schönen Frühstück und dem Umzug in ein anderes Hotel etwas abseits von Virginia, aber wunderschön gelegen am Ufer des LOUG RAMOR.

Klamotten ins Zimmer und dann gleich wieder ins Auto von Jerry, der auf dem Parkplatz auf uns wartete, um uns gleich wieder ins Epizentrum des Geschehens zu fahren. Leider regnete es teilweise sehr dolle, was die Wiegeveranstaltug vor etwa 200-300 Zuschauern recht sperrlich aussehen ließ,

bedenke man die Kosten und den Aufwand, der betrieben wurde, um diese ganzen Kürbisse aus ganz Europa zusammen zu tragen.

Dennoch kann ich sagen, dass die Stimmung unter den Züchtern und Zuschauern recht gut war und die Ergebnisse sich ebenfalls sehen lassen konnten:

1. Manuel Meier 1538 CH
2. Stefano Cutrupi 1454 I
3. Jan Molter 1260 GER
4. Rick Sanders 1004 GER
5. Dries Van Der Vennet 984 BEL
6. Sephan Eckardt 960 GER
7. Malcom Carter 798 UK
8. Eberhard Langheim 672 GER
9. Webber 632 GER
10. Reinhold Löffler 624 GER
11. Michael Ott 622 GER
12. Joost Wouten 476 NL

Nach der Wiegeveranstaltung hieß es erst mal in strömenden Regen Kerne ernten. Die Kürbisse wurden von dem Wiegeplatz in die nebenan liegende Baumschule „Pergula Nusery“ gefahren, wo auch schon eine Handsäge bereit lag.

Am Ende bot sich einem trauriger Anblick der ganzen geschlachteten Kürbisse.

Durchgenässt wurden wir dann in unser Hotel gebracht, um dort unseren Körpern ein wenig Pflege in Form von etwas Schlaf und einem heißen Bad zukommen zu lassen. War auch wichtig und bitter nötig, denn um 20.30 ging es dann in einem Taxi Richtung „Fancy Dress Ball“ wo jeder in Verkleidung kam und einfach nur zum feiern aufgelegt war. Papa als Leprachuan und ich als Kürbis verkleidet

waren mitten im Getummel und erfreuten uns an den verrückten und teilweise sehr sexy Verkleidungen. Um 3.40 Uhr dann noch einen „Scheidebecher“ an der Hotelbar mit einem Whisky der Sorte ….. na wer kann es sagen ? Richtig einem Jameson Whisky. 4.10 Uhr war dann Heiabubu angesagt. 9.00 Uhr ein leckeres Frühstückchen mit direktem Blick auf den wunderschön gelegenen See und ein wenig Durchatmen bis wir dann um 12.15 von Jerry zum Flughafen gefahren wurden.

Ich habe hier versucht Euch mal mit wenigen Worten und einer kleinen Auswahl an Bildern zu beschreiben, wie ich den Aufenthalt in Irland und das Virginia Pumpkinvestival 2012 erlebt habe. Ich könnte noch 5-6 weitere Berichte in dieser Länge schreiben, wo ich z.B über die Züchter aus 6 europäischen Ländern mit denen ich sprechen und mich austauschen konnte. Oder über die Gastfreundlichkeit der Menschen vor Ort usw. … Alles in allem war es ein wirklich tolles Wochenende und ein versöhnliches Ende einer verkorksten Saison 2012. ….

Euer Kürbisolli