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Patchtour 2012 Vorbereitungen gestartet

Nach dem erfolgreichen letzten Jahr habe ich mich dazu entschlossen, auch mal eine Patchtour für Züchter zu veranstalten. Sinn der ganzen Sache ist es, nicht nur den ganzen Sommer sich im Beet rum zu tollen, sondern zu anderen Züchtern, die aus vielen Teilen Deutschlands anreisen, Kontakt auf zu bauen und zu vertiefen, da man sich größtenteils nur aus dem Internet und Fernsehnberichten kennt. Es werden Kerne getauscht, Kontaktdaten weitergeben, Erfahrungen ausgetauscht und vor allem eine gute Zeit bei einem kühlen Bierchen verbracht. Auf dieses Treffen freue ich mich sehr und habe nun auch schon mit meinem Vater mit den ersten Vorbereitungen begonnen.

Als Gastgeber beim perfekten Dinner fühlt man sich sicher ähnlich, glaube ich …. Man will gutes Essen reichen, die Stimmung soll gut sein und die Gäste sollen beim Wohlfühlfaktor am Ende des Tages die 10 Punkte vergeben. 🙂 Und das braucht gute Vorbereitung, die am Freitag mit dem Schlachten eines unserer Heidschnucken angefangen hat.

Der Bock ist aus eigener Zucht und 1 1/2 Jahre alt.

Genau das Richtige für den Drehspieß, wo er ca. 6 Stunden seine Runden drehte,

um dann zu einem guten Heidschnucken-Eintopf verarbeitet zu werden. Mein Papa und ich begehen so etwas immer sehr urig und kochen einen solchen Eintopf nur über echten Feuer,

weil es einfach Stil hat und dann noch besser schmeckt :-). Wenn dann alles schön gar gekocht ist und das Abschmecken beginnt wird es richtig gut. Kräuter und Gewürzchef Papa ist dann ganz wie ein Hexenmeister und beginnt frische Kräuter aus dem eigenen Garten hinzu zu fügen. Dann komme ich ins Spiel und darf die obligatorische Flasche Rotwein hinzugeben (Da kann man nicht viel falsch machen hihihihi).

Das ganze dann etwa 1 Stunde über dem Feuer gegart und fertig ist der leckere Heidschnuckeneintopf. Der wird dann stilecht über einer Feuerschale wieder aufgewärmt, um dann mit einem Stück Brot gereicht zu werden. Aber keine Angst für die Gäste die Schaf nicht so gerne mögen, wird es parallel eine deftige Kartoffelsuppe geben.

Euer Kürbisolli

Besuch bei Alexander

Heute war ich mit meiner ganzen Rasselbande bei Alexander in Glinick (67km von Fürstenwalde) zu einer kleinen Patchtour eingeladen, um mich über den aktuellen Stand seiner Kürbiszucht informieren zu lassen. Es war perfektes Sommerwetter und bei selbstgebackenem Apfelkuchen und kühlen Getränken haben Alexanders Familie und wir im Schatten eines großen Baumes gesessen und es uns einfach gut gehen lassen. Eines der Highlights war sicherlich der Traktorausflug mit Alexanders Papa für meinen Jüngsten (stilecht im Crazy-Grower-Shirt), der davon die ganze Rückfahrt geschwärmt hat.

Martin (Cürbitrix), Alexander und ich sind dann losgezogen und haben die diversen Patches angeschaut und

nicht schlecht gestaunt, wie gut der Kerl das alles so im Griff hat. Auch wenn es viele Probleme mit Bestäuben gibt und Hagel deutliche Spuren an den Pflanzen hinterlassen hat, ist an der einen oder anderen Pflanze schon was zu sehen, was auf Großes hoffen lässt.

Hier ein Bild vom 600_Molter_10

Auch die Long Gourds wachsen bei ihm und haben eine Länge von etwa 25-30cm erreicht.

Der Nachmittag war gelungen und hat allen jede Menge Spass gemacht. Danke an dieser Stelle an Alexander und seiner Familie 🙂

Alles Gute Euer Kürbisolli

Lagebericht von meinem Katastrophen-Patch Fortsetzung

Die Fortsetzung des Katastrophenberichtes beginne ich noch mal mit Patch II, in dem der 1634 Werner 10 bereits das ganze Gewächshaus (6m x 12m) in seiner Gewalt hat.

Nicht nur das Reißen der Ranken quer zur Wachsrichtung machen mir große Probleme, auch die hochgewachsenen Blätter fangen an sich zu legen. Sie knicken einfach um.

Ich öffne schon kaum beide Seiten des Gewächshauses, um Windzug im Gewächshaus zu vermeiden und riskiere mit der stehenden Luft hohe Luftfeuchtigkeit und das bedeutet optimale Bedingungen für Schädlinge und schädliche Pilze. Dennoch kippen die Blätter weiter um. Was ich dagegen machen kann ??? Keine Ahnung und es sieht wirklich schei…aus 🙁 . Eine weitere negative Eigenschaft ist die Produktion der Blüten. Ich hatte etwa 15-20 Blüten am Werner, wobei nicht Eine über 4 Lobber gekommen ist. Ca. 30% waren 3er und der die anderen 70% 4er. Nun genug von Patch II.

Patch III:

Auf Patch III wächst der 889,5 Langheim 11, in den ich große Hoffung gesetzt habe. Die Erwartungen hat er auch bis jetzt erfüllt. Trotz Rankenbruch nach starkem Wind hat er sich schnell erholt und innerhalb kürstester Zeit eine zweite Ranke nach vorne geschoben,wovon ich sehr überrascht war.

Dann bestäubte ich die erste Blüte bei etwa 2,80m, die allerdings zu nahe an der Pflanzstelle lag und das Risiko des Kürbisreißen (auch Split genannt) in sich birgt. Aber erst mal bestäuben,  abschneiden kann man dann immer noch. Ich bestäubte eine weitere Blüte, die recht gut gewachsen ist und ich überzeugt war, dass auch diese Bestäubung funktioniert hatte. In diesem Glauben entschied ich mich, den bisherigen Kürbis bei 2,80m abschneiden zu lassen (ich selber konnte es einfach nicht).  Ein fataler Fehler, wie sich rausstellte, denn der Kürbis wuchs bei etwa 3,80m einfach nicht weiter, wurde weich und ist somit raus aus dem Rennen.

Hier ein Bild von dem Unglücksraben

Nun habe ich am Donnerstag eine weitere Blüte am 889,5 Langheim 11 mit Pollen vom 1634 Werner 10 bestäubt und hoffe auf einen Kürbis, der nun nicht groß wird, aber wenigstens gute Kerne produziert.

Und gerade bei dieser Pflanze wollte ich doch sehen, wie die Frucht ausschaut, da die weibliche Blüte vom Europamister 1472 THE 2010 mit dem schönsten Orange 2010 600 Molter 10 gekreuzt habe. Hier kann ich nur noch hoffen, dass die letzte Bestäubung bei ca. 5,80m hingehauen hat.

Marrow-Challenge:

Ein weiteres Sorgenkind ist die Marrow in meinem Speisekürbisfeld.

Hier noch mal zum Vergleich ein Bild von einem Züchter aus Emmendingen in Baden Württemberg, der mit folgendem Satz diese Bilder in seinem Tagebuch veröffentlicht hat :

Die kleinste Marrow musste ich am Tag 29 leider abschneiden.

Zum Vergleich meine Marrow (Stand 29.07.12)

Kann sich einer Vorstellen, wie gefrustet ich bin …. na ja hoffe die Pokerrunde läuft auf der Patchtour besser :-).

Euch allen weiter gutes Züchten

Euer Kürbisolli

Lagebericht von meinem Katastrophen-Patch

Wie es die Überschrift schon ganz passend vermittelt, zieht sich das schlechte Karma vom Anfang der Saison wie ein roter Faden durch die weitere Saison. Im Moment sieht es so aus:

Long Gourd:

Die einzige Long Gourd, die ich je selber aus einem Kern rauslocken konnte, ist mir über Himmelfahrt erfroren und musste ausgetauscht werden. Dank eines netten Züchters bekam ich eine Neue. Durch das Umpflanzen und die zu kalten Nächte wuchs die Pflanze nur langsam und ist weit zurück. Andere Züchter haben schon locker 2 Meter lange LG´s hängen, wie z.B. ein Züchterfreund aus der Pfalz 😉

Meine LG, jedoch ohne eine nennenswerte Frucht 🙁

Hier zum Vergleich eine Long Gourd vom 22.07.12 des Züchters Norbert aus der Pfalz:

Dann kommen wir zum Patch I, wo seit dem 25.05.2012 der 1196* Ghay 11 Squash wächst und sich ganz gut entwickelt hat. Doch leider brachte er keinerlei weiblichen Blüten an der Hauptranke. Doch dann am 21.07.12 war endlich eine Frucht in Sicht, die ich endlich bestäuben konnte. Nun hieß es Warten auf den Tag der Tage und der war gestern. Doch gestern habe ich mit meiner Familie einen ganztägigen Ausflug ins Tropical Island gestartet und bei all dem Durcheinander habe ich total vergessen die Blüte zu schützen. Heute war sie nun offen und voll bis oben hin mit Wasser ….  was das bedeutet brauche ich hier ja wohl nicht noch mehr aus zu führen …. Bestäubung auf jedenfall Open, wenn sie überhaupt vollzogen wurde. Warten wir es erst mal ab.

5 Lobber

 

 

 

 


Ansonsten sieht die Pflanze wirklich gut aus und zeigt noch keinerlei Anzeichen von Mehltau Dank der guten Mittel, die es so gibt.

Patch II ist besiedelt von meinem 1634 Werner 10 und hat nun fast das gesamte Gewächshaus ausgefüllt. Doch der Schein einer guten Pflanze trügt. Die Ranken inklusive Hauptranke reißen an den unterschiedlichste Stellen, ohne ersichtlichen Grund, quer zur Rankenfaser. Das bedeutet kein „Riese“, weder an der Haupt- noch an einer Seitenranke. Dennoch habe ich am 15.07.12 eine weibliche Blüte an einer Nebenranke (die nicht gebrochen ist) erfolgreich bestäubt.

Ich war froh, dass nun überhaupt eine Frucht wächst und nun schaue ich mir heut die Frucht etwas genauer an und muss einen riesigen Riss an der unteren Seite  des Stieles feststellen. Ist zwar kein beinbruch, doch lässt dieser Riss keine guten Prognosen zu. Auch hier muss nun abgewartet werden.

Leider ist es nicht alles Schlecht, was ich von meinem Patch zu berichten habe. Doch bin ich nicht mehr in der Stimmung weiter zu schreiben und vertröste euch auf morgen, wo ich dann eine Fortzsetzung schreiben werde von Patch III und Marrow.

Euch allen bestes Wetter und gutes Gelingen

Euer Kürbisolli

Fortsetzung des Katastrophenreports folgt morgen…

 

Harte Entscheidung im Kürbisfeld…

So wer hätte das in diesem Jahr gedacht, dass es mal zu einer Art Wachstum in einem meiner Patches kommt. Doch in diesem Jahr haben alle Bestäubungen funktioniert und wachsen vor sich hin.

Auf Patch I ist die Frucht nun am 1196*_Ghaye_10 zu sehen und wird in ca. 5-7 Tagen reif für die Bestäubung sein.

Auf Patch II fängt die weibliche Frucht an zu wachsen und die anderen bestäubten Blüten werden von mir entfernt. Unter den, noch kleinen, Kürbis habe ich eine Folie gelegt, um unplanmäßige Angriffe von der Unterseite durch Würmer oder Ähnliches vorzubeugen. Auf die Folie habe ich etwas Sand aufgebracht, wo ich den Kürbis dann drauf lege.

Der Sand lässt den Kürbs auf der Oberfläche der Folie wie auf Schmierseife gleiten, wenn er sich ausdehnt und verhindert dann Spannungen beimWachsen der Beere. 

Auf Patch III hatte ich ja schon ein recht schönen Kürbis drann, der in den letzten 18 Tagen ein Gewicht nach OTT von 26kg erreicht hatte. Das macht ein Durchschnitt von 1,46 kg je 24 Stunden. Dochmit 2,80m lag er leider zu nahe an der Pflazstelle. Ich konnte es nicht über mein Herz bringen, ihn ab zu schneiden und musste meine Frau darum bitten. Leute, sie tat das mit einem eiskalten Blick (nee im Ernst: sie begleitete ihre Tat mit dem Spruch: „Gib her, ich hab keine Zeit für Sentimentalitäten.“.

Aber keine Panik, das nächste Eisen ist bei 3,80 m im Feuer: Erfolgreich mit dem 1634 Werner 10 bestäubt und 6 Lobber an der Blüte.

Jede Lobber entspricht einer Kernekammer, die sich dann im Inneren des Kürbis‘ bildet. Je mehr Kammern, um so stabiler ist der Kürbis.

Hier ein Bild von dem ersten Kürbis von Patch III in aufgeschnittener Form:

Alles gute Euer Kürbisolli